Wer kennt es nicht. Der Internet-Router mit WLAN Funktion steht im Keller und in oberen Stockwerken kommt nur ein sehr schwaches Signal an. Kein Problem, da ich noch eine Fritzbox zu Hause habe.
Die zweite Fritzbox als WLAN-Repeater zu nutzen, bietet sich wegen dem schwachen Signal als eine Option nicht an. Eher eine WLAN-Brücke. Zwei Fritzboxen über eine PowerLAN verbunden, mit eigenem WLAN, mit dem gleichen Namen (SSID).
Ich habe keine funktionierende Anleitung gefunden, und deswegen beschreibe ich die Konfiguration kurz. Vielleicht kann ich damit jemandem ein paar Stunden sparen...
Auf beiden Fritzboxen habe ich die aktuellste Firmware Fritz!OS 06.51 installiert.
Die Fritzbox im Keller heißt kellerbox und wurde als Internet-Router konfiguriert. Das kann auch so bleiben. LAN1 Port wird mit dem PowerLAN Adapter verbunden.
Die Fritzbox im oberen Stockwerk heisst cactusbox und muss erst konfiguriert werden. LAN1 Port wird ebenso mit einem PowerLAN Adapter verbunden.
Konfiguration der cactusbox
1. Internet-Zugangsdaten
2. Abschluss + Betriebsart
4. WLAN - SSID muss gleich sein wie bei kellerbox
5. WLAN - Kanal habe ich auf Autokanal gesetzt
6. WLAN Verschlüsselung muss gleich sein wie bei kellerbox
So melden sich Geräte bei der Fritzbox mit dem stärkeren WLAN-Signal automatisch an.
Konfiguration der kellerbox
7. Optional: Sollte cactusbox immer die gleich IP-Adresse haben, dann bitte auf der kellerbox dementsprechend die Checkbox setzen.
So wird nur ein DHCP Server im Netzt aktiv und mit dem besten WLAN-Empfang in beiden Stockwerken.
Die Anleitung konzentriert sich nur auf das Wesentliche. Wie man in die Admin-Oberfläche reinkommt und andere Basics findet Ihr direkt beim Hersteller.
Hallo Lumir,
AntwortenLöschenschöne Anleitung. Ich habe im Haus vor der selben Problemstellung gestanden um ca. 50m zu überbrücken, am Ende aber doch ein Cat5e-Kabel gezogen, weil ich Powerline als Alternative aus verschiedenen Gründen ausgeschlossen habe.
- Die Netzwerkgeschwindigkeit ist deutlich niedriger als bei LAN, allerdings stabiler und höher als mit WLAN-Repeater
- Das Netz ist störanfällig, da die Leitungen nicht terminiert sind
- Ich habe nicht alle Steckdosen im Haus auf der gleiche Phase liegen bzw. komplett unterschiedliche Kreisläufe, so dass nicht mal ein Phasenkoppler im Sicherungskasten hilft
- Powerline ist unsicherer, da es überall abgreifbar ist, wo Zugang zum Stromnetz besteht und die Verschlüsselung der Adapter angreifbar ist
- und zu guter Letzt die Störstrahlung. Mit Powerline verwandelst du dein ganzes Haus in eine Antenne, da Stromleitungen selbstverständlich nicht geschirmt sind. Da bin ich normalerweise unempfindlich, aber du kannst den Sweet Spot nicht durch Platzierung und Leistungsanpassung der Geräte beeinflussen, wie es etwa bei höherwertigen WLAN-APs geht.
Viele Grüße,
Stefan.